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Reisen Westalpen      

Motorradtouren

Schweiz, Route des Grandes Alpes, Vercors
01.09.2007 - 07.09.2007




Westalpentour:
Mit Yamaha R1 und Ducati Multistrada durch die Schweiz, Italien und Frankreich über die Westalpen ans Mittelmeer und zurück durch die Schluchten von Verdon und des Vercors.

Montag, 03.09.2007: Valloire - Menton (330 km)
Col du Galibier, Col du Lautaret, Briançon, Col d'Izoard, Col de Vars, Col de Restefond, Col de la Bonette, Cime de la Bonette, Col de Raspaillon, Col St. Martin, Col de Turini, Col de Castillon, Menton

Das Mittelmeer harrt unser! Aber der Reihe nach, ich habe bei der Planung dieser Tour keine betonierten Tagesziele fest gezurrt, auch keine Hotels vorgebucht, eben damit wir in allen unseren Entscheidungen möglichst frei sind und nicht unter Druck die Tagesetappe schaffen müssen. Für jeden Tag habe ich 2 Halbtagsrouten im 60CSx gespeichert und wenn wir schneller sind, wird eben der nächste Tag geladen und wenn nicht, dann 'müssen' wir eben den Rest der Tagesetappe am nächsten Tag fahren. Also eigentlich egal, ob wir heute das Mittelmeer sehen oder nicht.

Wie auch immer, wir stehen um etwa 9:00 Uhr am Ortsausgang von Valloire und ich habe, wie bereits am Großen und Kleinen Sankt Bernhard sowie am Col de L'Iseran meine Videokamera montiert. Langsam muss ich haushalten mit meinen Videobändern. Es wartet auf uns der von der 'Drogentour de France' weithin bekannte Col du Galibier (2642 m). Der Anstieg ist flüssig zu fahren auf der gut ausgebauten Straße. Andererseits hat das aber den Nachteil, dass man urplötzlich in einer Kurve, wie geschehen, vor einer, den Weg querenden Schafherde steht. Die Multi hat aber sehr gute Bremsen - ok - jedenfalls vorne und kein trickiges ABS, wie manches 'Premienprodukt' deutscher Produktion...! Alles im grünen Berich.

Kaum hat man das hinter sich gebracht, schon stehen da am Wegesrand etwa 10, 12 'grasende Bayern' hätte ich jetzt fast geschrieben. Eigentlich haben sie ihre Bayernprodukte, zumeist Kühe am rechten Wegesrand geparkt und suchen penibel den angrenzenden Straßengraben ab - wahrscheinlich werde ich nie erfahren, nach was man dort forschte!

Jetzt obacht geben, damit wir nicht in den Tunnel einfahren, es soll ja über den Pass gehen. Also links die Straße hoch, diese ist bedeutend schmäler und steiler als der Weg bis hierher. Glücklich um 9:30 Uhr oben angekommen genießen wir die herrlichen Rundblicke und die sagenhafte Ruhe in den Bergen. Ja bis diese 'grasende' Meute den Berg hochgeschaukelt kommt und einer dieser Q-Treiber seine Stereoanlage, braucht man ja heutzutage unbedingt, wenn der Bock eh nach nix klingt, auf volle Lautstärke dreht und meint, den gesamten Alpenraum der Regionen Rhône-Alpes und Provence-Alpes-Côte d'Azur mit Heino-Schmalz-Geseier der übelsten Sorte beschallen zu müssen. Ätzend! Nix wie weg!

Kamera eingepackt, aufgesessen und los geht die Fahrt hinunter zum Col du Lautaret (2057 m). Man stößt direkt auf die Passhöhe zu und muss nicht, wie mein 60CSx mir suggeriert, einen Kilometer nach rechts fahren um dorthin zu gelangen. Also umgedreht und flüssig um 9:50 Uhr über den Pass gefahren hinunter nach Briançon. Von dort fahren wir weiter bis zum sehenswerten Col d'Izoard (2356 m), den wir um 10:40 Uhr erreichen und weiter durch Guillestre zum Col de Vars (2111 m). Die Uhr zeigt 11:50 Uhr, es ist herrlich warm und so kommen wir sehr gut voran.

Nach dem Galibier steht ein weiterer großer Leckerbissen für den heutigen Tag an, also Videokamera geladen und eingeschaltet. Wir erklimmen den Col de la Bonette (2715 m) den wir auf der gut ausgebauten Straße um 12:45 Uhr erreichen, wir fahren aber sofort weiter zum Cime de la Bonette (2802 m) genannten Hochpunkt in der Schleife, die um den Berg angelegt wurde. Hier lohnt es anzuhalten und dem Trampelpfad zum Gipfel zu folgen. Dieses Panorama vergisst man nie! Auf dem Gipfel ist eine runde Plattform errichtet, die dieses Panorama entsprechend abbildet.

Unmittelbar vor- und nachgelagert sind die beiden Pässe Col de Restefond (2680 m) und Col de Raspaillon (2513 m), aber irgendwie hab ich diese überhaupt nicht registriert. Die Gegend strotzt noch von Gebäuden, Bunkern und Befestigungsanlagen aus den Weltkriegen und man stellt sich heute unwillkürlich die Fragen: warum, wofür - ?.

Nach fast einer Stunde atemberaubender Eindrücke starten wir die Abfahrt um uns unten in Saint-Etienne-de-Tinée eine kleine Stärkung zu gönnen. Um 15:15 Uhr brechen wir auf, die Fahrt führt uns über den Col St. Martin (1500 m) zum nächsten Höhepunkt der heutigen Tour, dem Col de Turini (1607 m), wohlbekannt als Teilstrecke der Rallye Monte Carlo, Stichwort: 'Nacht der langen Messer', den wir um 16:50 Uhr erreichen. Hier ist meine Videokamera natürlich wieder im Einsatz und der geneigte Leser kann sich diese Fahrt hier ansehen. Leider ist unbemerkt vorher bereits ein Wackelkontakt am Videokabel eingetreten, sodass einige Störungen im Clip vorhanden sind und sich damit die Videoproduktion für den Rest der Tour erledigt hat.

Wir fahren ohne Unterbrechung weiter über Sospel und den Col de Castillon (628 m) schließlich durch Menton zu unserer Unterkunft in das Hotel Europeenne in Roquebrune-Cap-Martin, was wir gegen 19:00 Uhr erreichen. Ein sehr schönes Hotel mit wunderbar angelegtem Garten unter großen Palmen.

Sehr schön um das Abendessen zu genießen. Nun ja, Wolfgang kann außen in der Dämmerung bei schummriger Beleuchtung nicht so recht identifizieren, was auf dem Teller liegt..... Aber für mich als Vegetarier ist es vorzüglich!

Bis zum Einbruch der Dämmerung und vor dem Abendessen unternehmen wir aber noch einen kurzen Fußmarsch zum Mittelmeer, vielleicht 200 Meter vom Hotel entfernt und über einen schmalen Fußweg zu erreichen. Wir sehen das Mittelmeer, kleinere Boote in Küstennähe, größere Schiffe weit draußen und das steinige Ufer. Gegenüber liegt Monte Carlo / Monaco, allmählich zunehmend beleuchtet. So lässt es sich leben!

Tracklogs mit Bildern: die GoogleMaps können ganz normal gehandhabt werden; vergrößern, verschieben, etc. eng zusammenliegende Fotopunkte sind nur zu erkennen bei stärkerer Zoomstufe.




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